Oder anders ausgedrückt: Alter Wein in neuen Schläuchen. Kennst Du das Sprichwort eigentlich noch? Ist mir gerade so in den Sinn gekommen, als ich über meine Anfänge mit Sketchnotes nachdachte. Ich habe sie nämlich schon angewendet, bevor ich sie überhaupt kannte. Wie das geht?
Was sind Sketchnotes eigentlich?
Per Definition von Wikipedia sind Sketchnotes “grafische Notizen, die aus Text, Bild und Strukturen bestehen“. Manchmal werden sie auch kurz als visuelle Notizen bezeichnet. Wörtlich übersetzt heißt Sketch “Skizze” und Note “Notiz”, zusammen also Skizze-Notiz oder Notizskizze. Kompliziert?
Ganz einfach ausgedrückt sind Sketchnotes Notizen, die mit Zeichnungen kombiniert oder aufgelockert sind. Symbole, Linien und einfache Zeichnungen erleichtern sowohl das Notieren als auch später das Lesen der Notizen.
Meine Anfänge mit Sketchnotes
Vor vielen Jahren, so Anfang der 80er Jahre, habe ich mal an einer Hochzeitszeitung mitgearbeitet. Ja, sowas gab es damals noch. Wir hatten nur wenig Zeit (spontane Idee) und kaum bis gar kein Budget. Also haben wir per Hand geschrieben, Kopien angefertigt und die “Zeitung” mit buntem Geschenkband zusammengebunden.
Die breiten weißen Ränder auf den Blättern gefielen mir nicht. Vor allem bei den “Gedichten” waren sie wirklich seeehr breit 😉 Mein “Allheilmittel” (bunte Aufkleber) eigneten sich hier leider nicht, auf den Kopien wären davon nur graue Flecken zu sehen.
Also habe ich den Bleistift gezückt und kleine Zeichnungen auf den Rand gekritzelt, passend zum Text oder auch mal eine Blättergirlande. Was mir eben so einfiel. Anschließend habe ich alles sorgfältig mit dem Fineliner nachgezeichnet und die Bleistiftlinien ausradiert. Auch eine Form von Sketchnotes, oder nicht?
Sketchnotes “richtig”
Vor ein paar Jahren habe ich ein kostenloses Webinar von Simone Abelmann im Internet entdeckt, ich glaube, es war bei Facebook. “Auch Du kannst zeichnen” – der Titel sprach mich sofort an, denn ich KANN nicht zeichnen. Jedenfalls nicht “richtig”. Zu meinem Leidwesen, denn ich würde es sooo gern können …
Kost´ ja nix, also hab ich mich kurzerhand angemeldet. Das Motto “Unperfekt ist perfekt” gefällt mir außerordentlich gut, denn im Zeichnen werde ich nie perfekt sein. Dann kam das Sketchcamp und ich war angefixt …
Inzwischen bin ich in der Funny Sketchnotes World – laut Simone “der ´Place to be´, wenn es um Sketchnotes, Kritzeln und Kreativität geht”. Lebenslänglich, weil es so viel Spaß macht. Wennschon, dennschon!
Das digitale Zeichnen hab ich lange vor mir hergeschoben. Aber als ich in der Community die vielen tollen Bilder und die Fortschritte der “Anderen” sah, wollte ich es irgendwann dann doch ausprobieren. Nun ja, jetzt verbringe ich viel Zeit am Tablet …
Entstanden ist dabei unter anderem meine eigenen Stoffdesigns:
und dieses Ausmalbuch:
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