Hilfsmittel zum Nähen: was brauche ich wirklich?

Das Hobby “Nähen” erfreut sich zurzeit wieder zunehmender Beliebtheit. Die Gründe dafür sind vermutlich sehr unterschiedlich. Natürlich ist es toll, etwas selber machen zu können. Es braucht aber auch Zeit und Übung, bis die Ergebnisse vorzeigbar sind. Dank Corona hatte Manche(r) diese Zeit, weil andere Freizeitaktivitäten eingeschränkt waren und/oder man sich lieber zu Hause aufhielt. Ein guter Zeitpunkt, endlich wirklich mit dem Nähen anzufangen, oder? Jetzt gilt es, dranzubleiben und vielleicht noch das eine oder andere Hilfsmittel zum Nähen besorgen.

Auf los geht´s los oder fehlt noch was?

Stoff, Schere, Nähgarn und Nadel (oder sogar eine Nähmaschine) sind da, also kann das Nähen beginnen. Jein. Wie wäre es mit einem richtigen Schnittmuster? Zumindest eine gute Idee brauchst Du und diese muss auf den Stoff übertragen werden. Stecknadeln helfen, dass Dein Stoff unter der Nähmaschine nicht verrutscht…. also doch erst mal einkaufen gehen? Stopp! Schreib Dir erst mal auf, welche Werkzeuge und Hilfsmittel zum Nähen wirklich nötig beziehungsweise für Dich persönlich nützlich sind.

Wichtiges Nähzubehör

Außer einem schönen Stoff, passendem Nähgarn und einer Nähmaschine solltest Du mindestens noch diese Dinge zur Hand haben:

  • Schnittmuster: Du kannst einen Schnitt aus einem Nähbuch oder einer Zeitschrift verwenden (diesen musst Du allerdings erst einmal auf einen anderen Papierbogen übertragen) oder einen sogenannten Fertigschnitt (diesen kannst Du direkt aus dem Bogen ausschneiden)
  • Stecknadeln: damit werden nicht nur Nähte zusammengesteckt, sondern auch der Papierschnitt vor dem Zuschneiden auf dem Stoff befestigt
  • Schneiderkreide, gibt es auch in bequemer Stiftform: damit überträgst Du die einzelnen Schnitteile auf Deinen Stoff (einfach, aber exakt die Umrisse nachzeichnen)
    ACHTUNG: Nahtzugabe beachten! Ist sie im Stoffmuster schon enthalten? Wenn nicht, gib für jede Naht ca. 1 cm dazu, für Säume jeweils ca. 3 cm.
  • gute Schneiderschere: mit dieser Schere sollte wirklich nur Stoff geschnitten werden, sonst ist sie sehr bald nicht mehr scharf genug!
  • Maßband und Lineal (besser ist allerdings ein Handmaß, siehe unten): so kannst Du Nahtzugaben, Verlängerungen und Säume exakt abmessen und markieren. Außerdem solltest Du Dich vor dem Zuschneiden schon gründlich vermessen, um die richtige Schnittgröße zu finden. Sie stimmt nämlich nicht zwangsläufig mit Deiner gewöhnlichen Konfektionsgröße überein.
  • Nahttrenner: auch Profis brauchen dieses Werkzeug immer mal wieder, schließlich wird nicht jede Naht auf Anhieb perfekt.

Weitere nützliche Hilfsmittel zum Nähen:

Willst Du Dir die Arbeit ein wenig erleichtern, dann schaff Dir auch noch folgende Dinge an (beziehungsweise stell sie bereit, wenn Du mit dem Nähen beginnen willst):

  • Bügeleisen und Bügelbrett: Bügel Deinen Stoff vor dem Aufzeichnen des Schnittmusters glatt, dann gelingt das Zeichnen leichter und auch exakter. Während des Nähens solltest Du die Nähte auch immer mal wieder ausbügeln (hab ich früher nie gemacht, war mir einfach zu umständlich, aber die Ergebnisse sind viel besser, seit ich bügle). Auch Säume sollten vor dem Nähen umgebügelt werden, sie lassen sich dadurch viel leichter gerade nähen.

    TIPP: Ideal ist ein Mini-Bügeleisen. Damit kannst Du auch kleine Teile/Kurven super einfach ausbügeln, z.B. Ärmelnähte.
  • Fadenschere: eine kleine Schere, mit der Du tatsächlich nur Fäden abschneidest. So ist diese Schere immer sauber und scharf (und nicht so unhandlich wie die Schneiderschere).
  • Stoffklammern: ersetzen Stecknadeln, wenn Du mit sehr dicken Stoffen arbeitest, sowie bei Filz und Kunstleder (hier sind Nadelstiche später am fertigen Nähstück leider immer zu sehen).
  • Magnetisches Nadelkissen: nicht unbedingt erforderlich, spart Dir aber das lästige Aufsammeln von heruntergefallenen Stecknadeln
  • Handmaß: ein spezielles Lineal mit eingekerbten Maßen. So kannst Du leichter die nötigen Markierungen auf Deinen Stoff setzen.

    TIPP: Ein Handmaß aus Metall kannst Du auch gleich als Bügellineal benutzen, zum Beispiel um den Saum umzubügeln.
  • Wondertape: dieses doppelseitige Klebeband (schmal und dünn, extra für Nähen gemacht) eignet sich hervorragend, um zum Beispiel Reißverschlüsse vor dem Nähen provisorisch zu befestigten (statt mit einem Faden zu heften).

Was hast Du noch für Nähzubehör? Schreib mir doch, womit ich meine Liste noch erweitern sollte.

Möchtest Du mehr zum Thema Nähmaschine wissen? Dann lese hier weiter:

Wozu braucht man eine Overlock-Maschine?

Coverlock – was ist das eigentlich?

Overlock oder Coverlock – welche Maschine ist besser?


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