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Abenteuer neue Overlock

[Dieser Artikel ist keine bezahlte Werbung, sondern ein Erfahrungsbericht!]
Nicht nur Männer mögen neues Werkzeug (wie ja gerne mal behauptet wird), sondern auch Frauen. Dabei kann das Werkzeug allerdings durchaus verschiedene Formen haben. Meine Errungenschaft ist eine neue Overlock Maschine. NäherInnen können sich etwas darunter vorstellen, für Nicht-NäherInnen eine kurze Erklärung: Mit einer Overlock-Maschine können zwei Stofflagen gleichzeitig zusammengenäht und versäubert werden, dabei schneidet die Maschine auch noch die überstehende Nahtzugabe ab. Die fertige Naht sieht also (fast) genauso aus, wie bei gekaufter Kleidung.

Natürlich wollte die neue Overlock so schnell wie möglich ausprobiert werden. Leider musste sie ein paar Tage warten. Arbeit geht eben (manchmal) vor 😉 Am Wochenende war es endlich so weit!

Einfädeln: Wo geht´s hier lang?

Ganz so leicht wie gedacht ging das Einfädeln nicht, obwohl ich schon viele Jahre mit einer Overlock nähe. Meine alte Maschine hat immerhin schon ca. 30 Jahre auf dem Buckel. Da hat sich inzwischen in Bezug auf Technik und Handhabung doch ein wenig geändert. Außerdem ist ja sowieso jede Maschine etwas anders. Aber irgendwann waren alle vier Fäden dort, wo sie sein sollten.

Einfädeln mit Betriebsanleitung und bunten “Wegweisern”

Probenaht, muss das sein?

Ich bin wahrlich keine Freundin von Proben aller Art, ob nun Maschenprobe beim Häkeln und Stricken oder Probenähten an der Nähmaschine. Allerdings hab ich aus genau diesem Widerwillen die eine oder andere Arbeit schon böse in den Sand gesetzt. Diesmal wollte ich alles richtig machen und habe brav so lange Probenähte fabriziert, bis alle Einstellungen optimal waren. Ging eigentlich recht fix. (Psst, hat sogar Spaß gemacht!)

Darf´s ein bisschen mehr sein?

“Eigentlich” hätte ich die neue Overlock ja jetzt wieder wegstellen können, aber … der Nachmittag war noch nicht zu Ende. Also hab ich mal kurz in meiner Stoffkiste (ja okay: in einer von mehreren) nach einem Übungsstoff gekramt und mir ein neues Schlaf-Shirt genäht. Ohne Schnittmuster, einfach mal so. Wollte ja nur sehen, ob die Maschine alles richtig macht 😉 Hat´se, oder nicht?

Ich bin jedenfalls zufrieden mit uns beiden 😉

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Overlock oder Coverlock – welche Maschine ist besser?

Overlock, Coverlock – alles das Gleiche oder zumindest irgendwie ähnlich? Die ähnlich klingenden Namen lassen das vielleicht vermuten, aber der Unterschied zwischen diesen Maschinen ist doch recht groß. “Besser” im eigentlichen Sinne ist keine der beiden Arten, vielmehr sind sie mögliche Ergänzungen zur “normalen” Nähmaschine. Welche Maschine für Euch die bessere Wahl ist, hängt davon ab, was Ihr damit machen wollt.

Worin besteht der Unterschied zwischen Overlock und Coverlock oder Coverstitch?

Mit einer Overlock-Maschine kannst Du Nähte in einem Arbeitsschritt nähen, versäubern und gleichzeitig auch noch die Nahtzugabe abschneiden. Du erhältst so professionell aussehende Innennähte. Das ist auch der Sinn dieser Maschine.

Alternativ kannst Du Stoffteile mit der Overlock-Maschine versäubern (und danach mit einer normalen Nähmaschine zusammennähen). Auch Rollsäume können mit einer Overlock-Maschine Rollsäume genäht werden. Viel mehr geht mit der Maschine nicht. Nähte mitten auf dem Stoff kannst DU mit einer Overlock nicht nähen, dafür hast Du aber auch eine “normale” Nähmaschine.

Eine Coverstitch-Maschine kann all das nicht, dafür kannst Du mit dieser Maschine (nahezu) perfekte dehnbare (!) Säume nähen, die gleichzeitig sogar versäubert werden. (Ähnlich wie die Overlock eine Innennaht steppt und versäubert.) Du sparst also auch hier einen Arbeitsgang.

Eine Coverlock-Maschine ist streng genommen eine Kombi-Maschine. Du kannst sie als Overlock UND als Coverstitch nutzen. Dafür muss die Maschine aber jedes Mal mehr oder weniger aufwändig umgebaut werden. (Von einer Vielnäherin weiß ich, dass sie diesen Aufwand scheut und ihre Maschine daher nur als Overlock nutzt.)

Welche Maschine ist also besser?

Keine, denn jede hat ein eigenes Einsatzgebiet und erfüllt ihren Zweck. Beide ersetzen übrigens keine “normale” Nähmaschine. Sie sind “nur” Ergänzungen, für Vielnäherinnen allerdings sehr sinnvolle.

TIPP: Wenn Du über eine Kombimaschine nachdenkst, da mach das gründlich! Brauchst Du beide Maschinen in einem Projekt, dann musst Du die Maschine mittendrin umbauen – und das unter Umständen mehrmals. Hast Du dagegen zwei Maschinen auf dem Tisch, dann wechselst Du nur schnell Deinen Sitzplatz.

Welche Maschine sollte ich mir dann kaufen?

Die, die Du am häufigsten nutzen wirst. Vermutlich wird das eine Overlock-Maschine sein. Die brauchst Du (fast) für jedes Nähprojekt, sie spart sehr viel Zeit und Deine Nähstücke sehen ziemlich professionell aus. Säumst Du sehr viel und arbeitest Du häufig mit dehnbaren Stoffen, dann erst stellt sich die Frage nach einer Coverstitch-Maschine.

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Coverlock – was ist das eigentlich?

Wenn Du im Internet nach Nähmaschinen suchst oder Dich mal im Fachgeschäft umsiehst, dann wirst Du früher oder später auf den Begriff “Coverlock” stoßen. Irgendwie sieht das Ding nach Nähmaschine aus, jedenfalls so ungefähr. Klingt so ähnlich an wie “Overlock” und sieht auch fast so aus. Ist damit vielleicht das Gleiche gemeint? Nein, leider nicht. Die Coverlock-Maschine ist eine Kombination aus Coverstitch- und Overlock-Maschine. Manchmal wird der Begriff aber auch für die Coverstitch verwendet. Kompliziert? Kann man so sagen. Darum lernst Du hier erst mal die (einfache) Coverstitch-Maschine kennen:

Ersetzt die Coverstitch meine normale Nähmaschine?

Sieht ja cool aus, die Coverstitch und sie kann eine ganze Menge, kostet aber auch viel Geld. Da liegt die Frage nahe, ob sie nicht die normale Nähmaschine oder zumindest eine in die Jahre gekommene Overlock ersetzen kann. Sorry, kann sie nicht! Die Coverstitch ist eine reine Zusatzmaschine, die andere Dinge tut, als Deine Haushaltsnähmaschine oder eine Overlock. Theoretisch könnte eine Coverlock (Kombination aus Coverstitch und Overlock) Deine alte Overlock-Maschine ersetzen, darüber später mehr.

Was kann eine Coverstitch-Maschine?

Im Prinzip kann eine Coverstitch nur (dehnbare)Säume nähen, mehr nicht. Dafür hat sie meistens vier verschiedene Stiche im Programm, manche Maschinen auch mehr. Die Coverstitch wurde für die Industrie entwickelt, dort gibt es für (fast) jede Naht eine extra Maschine. Die Säume sehen natürlich entsprechend professionell aus. Im Gegensatz zur Overlock-Maschine hat die Coverstitch kein Messer, kann also auch “mitten im Stoff” nähen. Die Nähte sind tolle Zierelemente. Darum wird die Coverstitch auch gern im gehobenen Hobbybereich verwendet.

Macht eine Coverlock Sinn?

Wie oben schon erwähnt, ist die Coverlock-Maschine eine Kombination aus Coverstitch und Overlock. So einfach wie der Name klingt, ist das Arbeiten mit dieser Maschine leider aber nicht. Sie muss nämlich jedes Mal für die neue Verwendung umgebaut werden. Je nachdem, was Du gerade nähen möchtest, kann das bei einem Projekt mehrmals nötig werden. Das kostet viel Zeit und Energie, denn Du musst ja auch die Einstellungen an der Maschine jedes Mal wieder neu anpassen. Ich kenne Näherinnen, die ihre doch recht teure Kombimaschine nur für eine Verwendungsart nutzen. Macht das für Dich Sinn?

Was kostet eine Coverstitch?

Die Preisspanne einer Coverstitch-Maschine liegt zur Zeit (April 2022) bei etwa 400 bis ca. 1600 Euro. Der Preis für eine Coverlock beginnt bei knapp 600 Euro und reicht bis weit über 5000.

Brauche ich eine Coverstitch?

Das kannst nur Du selber entscheiden! Sinnvoll ist eine Coverstitch immer dann, wenn Du viel mit dehnbaren Stoffen arbeitest und saubere, dehnbare Säume nähen möchtest. “Nur” für Ziernähte lohnt sich die Anschaffung kaum.

Worauf sollte ich beim Kauf einer Coverlock achten?

Natürlich spielt der Preis bei der Neuanschaffung eine große Rolle, aber die niedrigpreisigen Maschinen sind in der Regel nicht so hochwertig verarbeitet, wie die teureren. Orientiere Dich am besten im mittleren Preissegment, es sei denn, Du hast den Extras der hochpreisigen Maschinen Interesse. Alternativ sieh Dich mal auf dem Gebrauchtmarkt um, vielleicht findest Du da genau die Maschine, die zu Dir passt. Oft bieten Fachgeschäfte auch gebrauchte (und generalüberholte!) Maschinen an.

Weitere Punkte, die für Deine Auswahl wichtig sein könnten, sind diese:

  • Stichauswahl: Die meisten Coverstitch nähen vier verschiedene Stiche, einige wenige Maschinen haben auch den sogenannten Top-Coverstich im Programm
  • Freiarm: Nicht alle Coverstitch-Maschinen haben einen Freiarm. Wenn Du oft schmale Ärmel oder ähnlich “enge” Teile säumen möchtest, dann ist ein Freiarm sinnvoll. Du kannst aber auch die Nähstücke auf links drehen und dann säumen.
  • Durchlass: Manche Maschinen haben (ähnlich der Overlock-Maschine) einen relativ kleinen Durchlass. Das ist der Platz rechts von der Nadel bis zum Gehäuse. Ein großer Durchlass, wie bei einer normalen Haushaltsnähmaschine, ermöglicht sehr viel komfortableres Arbeiten. Du kannst damit auch eine Ziernaht auf einem fertigen Kleidungsstück nähen.
  • Nadelart: Vielleicht ist dieser Punkt Dir nicht so wichtig, Du solltest ihn aber im Auge behalten. Einige Maschinen arbeiten mit “normalen” Nähmaschinennadeln, andere dagegen mit speziellen Overlocknadeln. Spätestens wenn Du die Nadeln auswechseln möchtest, musst Du wissen, welche Art Du brauchst.
  • Zubehör/Sonderzubehör: Gerade im Punkt (Sonder-)Zubehör gibt es sehr große Unterschiede. Was bei der einen Maschine mitgeliefert wird, muss für die nächste extra gekauft werden und ist bei der dritten Maschine gar nicht lieferbar. Stell Dir daher vor dem Maschinenkauf die Frage: Was brauchst Du und was möchtest Du (vielleicht später) gerne haben? Es wäre schade, nach wenigen Jahren eine neue (teure) Maschine kaufen zu müssen, weil ein für Dich (oder Deine Arbeit) wichtiges Zubehör für die vorhandene Maschine nicht erhältlich ist.
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Wozu braucht man eine Overlock-Maschine?

Mancher Hobbynäherin reicht ihre handelsübliche Nähmaschine völlig aus, eine andere schwört dagegen auf einen ganzen Fuhrpark mit Stick-, Cover- und Overlock-Maschine. Wer hat recht? Wie viele Nähmaschinen braucht man/frau nun wirklich?

Um ehrlich zu sein: beide haben recht. Im Prinzip kann man (fast) alles mit einer ganz normalen Nähmaschine nähen. ABER: mit einer Overlock geht vieles viel schneller! Das heißt nun nicht, dass Ihr gleich in ein Nähmaschinengeschäft rennen müsst oder im Internet eine Overlock bestellen sollt. Darüber nachdenken dürft Ihr allerdings schon, hier sind ein paar Gedankenanstöße:

Was kann eine Overlock?

Nun ja, es gibt da schon einige Unterschiede zwischen den einzelnen Maschinen. Das ist schon am Preis zu erkennen, von unter 300 Euro bis um die 3.000 ist so ziemlich alles möglich. Eine günstige Overlock kann durchaus gute Dienste leisten. Die teuren Maschinen übernehmen für Euch das Einfädeln und die Regelung der Fadenspannung und bringen diverses Zubehör mit. Sie haben einige zusätzliche Stichmodelle im Repertoire, manche lassen sich auch per Kniehebel bedienen. Das ist alles zusätzlicher Luxus, den man sich gönnen kann oder eben nicht.

Meine eigene Overlock-Maschine ist schon so etwa 25 bis 30 Jahre alt. Ich habe damals eine Maschine von einer namhaften Firma ohne Schnickschnack im Sonderangebot für etwa 600 DM gekauft. Das war eine Menge Geld, aber die Maschine näht immer noch ohne Mucken. Qualität zahlt sich also aus, auch wenn ich schon manchmal über eine neue Maschine mit dem einen oder anderen Extra nachgedacht habe.

Grundsätzlich ist eine Overlock-Maschine dazu da, eine Naht in einem Arbeitsgang zu nähen, zu versäubern und die überschüssige Nahtzugabe abzuschneiden. Normalerweise sind das drei Arbeitsschritte. Mit einer Overlock geht das nicht nur viel schneller als mit einer normalen Nähmaschine, es sieht auch viel besser (=richtig professionell) aus. Die Naht ist kaum von der eines gekauften Kleidungsstücks zu unterscheiden.

Dabei ist eine Overlock-Maschine (meiner bescheidenen Meinung nach) einer normalen Nähmaschine in Bezug auf den Stofftransport deutlich überlegen. So lässt sich zum Beispiel Jersey damit sehr viel leichter nähen. Außerdem ist die Overlocknaht sehr dehnbar, ein weiterer Vorteil, wenn Ihr gerne Jersey verarbeitet.

Was kann eine Overlock-Maschine nicht?

Die Overlock ist dazu konzipiert, in einem Arbeitsgang Nähte zu schließen, zu versäubern und die Nahtzugaben abzuschneiden. Sie arbeitet also immer an der Stoffkante. Ziernähte mitten im Stoff oder Knopflöcher können mit einer Overlock nicht genäht werden. Auch zum Säumen ist die Maschine nicht geeignet. Es ist aber möglich, die Kanten eines Stoffstückes mit der Overlock zu versäubern und den Saum anschließend mit der normalen Nähmaschine zu nähen. Den Saum in einem Arbeitsgang zu versäubern und zu nähen funktioniert nur mit einer Coverstitch oder Coverlock, aber das ist ein anderes Thema.

Wer braucht eine Overlock-Maschine?

Kurz gesagt: Keiner oder jeder, der gerne schneller und sauberer nähen möchte. Anfängern würde ich erst einmal dazu raten, den Umgang mit einer normalen Nähmaschine und glattem (nicht dehnbarem) Stoff zu lernen, denn eine Overlock-Maschine ersetzt keinesfalls eine reguläre Nähmaschine und glatter Stoff lässt sich leichter verarbeiten als dehnbarer. Sind die Anfängerhürden überwunden, dann kann durchaus über eine Erweiterung des “Nähparks” nachgedacht werden.

Durchaus empfehlenswert ist eine Overlock-Maschine, wenn Ihr

  • sehr viel näht – die Overlock ist nun mal schneller, wenn eine Naht genäht und versäubert werden soll
  • häufig mit dehnbaren Stoffen (Jersey, French Terry, Sweat) arbeitet – die Nähte werden sauberer/glatter und sind dehnbar
  • professionell näht/genähte Dinge verkaufen wollt – hier spielt sowohl die Zeitersparnis als auch das professionelle Aussehen der Naht eine Rolle

Habt Ihr schon eine Overlock-Maschine oder denkt Ihr über den Kauf nach? Lasst uns gern an Euren Erfahrungen teilhaben. Ein paar Tipps zum Nähen von Babykleidung findest Du hier:

Nähen für Babys – 10 Tipps für gutes Gelingen