Ein einfaches Shirt ist schnell genäht, manchmal aber auch ein bisschen langweilig. Ein paar zusätzliche Nähte und/oder verschiedenfarbige Stoffe können Wunder wirken. Hier seht Ihr, wie Ihr ein Shirt mit Teilungsnähten ganz einfach aufpeppen könnt. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Teilungsnähte schon beim Papierschnitt planen

Am einfachsten ist die Umsetzung, wenn Du schon beim Papierschnitt die Teilungsnähte einplanst. Dieser enthält in den meisten Fällen noch keine Nahtzugaben. Daher kannst Du den Schnitt nach Belieben in mehrere Stücke teilen, auch wenn Du das Papier schon zugeschnitten hast. Zeichne die gewünschten Linien einfach auf das Papier, beschrifte die einzelnen Teilstücke (zum Beispiel mit „Vorderteil oben“, „Vorderteil Mitte“ und „Vorderteil unten“ usw.) und schneide sie dann auseinander. So vermeidest Du später eine Verwechslung und eventuell das Verschneiden Deines (teuren) Stoffes. Anschließend gibst Du bei jedem Teilstück die erforderlichen Nahtzugaben dazu. Natürlich kannst Du jetzt auch die einzelnen Teile aus verschiedenen Stoffen zuschneiden und so für mehr Farbe sorgen.

TIPP: Notiere Dir am jeweiligen Rand des Papierschnitts, ob Du eine Naht- oder Saumzugabe brauchst und gegebenenfalls, wie breit sie sein soll.

Teilungsnähte nach dem Stoffzuschnitt planen

Fällt Dir erst nach dem Zuschnitt Deines neuen Kleidungsstückes ein, dass Du gern Teilungsnähte hättest, dann solltest Du vor dem Schneiden erst noch einmal sorgfältig messen. Durch die zusätzlich erforderlichen Nähte wird Dein Kleidungsstück schmaler und/oder kürzer, je nachdem, in welcher Richtung Du die Teilungsnähte planst: senkrecht laufende Teilungen machen es schmaler, durch eine diagonal oder waagerecht verlaufende Teilungsnaht wird Dein Schnittteil kürzer. Möchtest Du nur das Vorder- oder Rückenteil teilen, dann muss Du andere Teil ebenfalls entsprechend in der Länge und/oder Breite anpassen.

TIPP: Nach dem Zuschnitt solltest Du Teilungsnähte also nur durchführen, wenn Du genügend Weite und/oder Länge für eine bequeme Passform übrig behältst.

Beispiel: Teilung von Vorder- und Rückenteil bei doppelseitig bedrucktem Stoff

Ich hatte ein Shirt aus doppelseitig bedrucktem Steppstoff zugeschnitten, konnte mich aber nicht für eine Stoffseite entscheiden. Kurzerhand habe ich daraus ein Mustermix-Shirt gemacht. Das geht so:

Du legst die beiden zugeschnittenen Stoffteile so aufeinander, dass die gleich gemusterten Seiten (=Streifen) beider Teile innen (=aufeinander) liegen und alle Kanten aufeinander.

Mit einem Rollschneider schneidest Du beide Stofflagen gleichzeitig, damit sie exakt gleich geteilt werden. Ein langes Stofflineal (wie Du es vielleicht vom Patchwork kennst) kann Dir dabei gute Dienste leisten.

Anschließend tauschst Du einfach die beiden unteren Schnittteile aus.

Jetzt kannst Du Dich an das Nähen machen: Zuerst nähst Du die Vorder- und/oder Rückenteile wieder zusammen, dann das ganze Kleidungsstück so, wie Du es gewohnt bist (Schulternähte schließen, Ärmel annähen, Arm- und Seitennähte schließen). Ist doch gar nicht so schwer, oder?

Von Nissebarn

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